Die Schlosskirche der Streitberger Herrn auf Greifenstein, Burggrub, Zoggendorf und Veilbronn war über Jahrhunderte ihre Patronatskirche in Heiligenstadt. Das änderte sich erst mit dem Übergang der Burg an den Bischof bzw. an die katholischen Schenken von Stauffenberg. Da im näheren Umkreis der Burg keine katholische Kirche existierte, ließ Bischof Marquard Sebastian von Stauffenberg eine Schlosskapelle einrichten; das geht aus dem Teilungsvertrag von 1694 hervor, in welchem bestimmt wurde, dass der Ornat in der Schlosskapelle bleiben solle. Die Kapelle ist dem Heiligen Sebastian geweiht, wohl auch in Anlehnung an dem Namen des Erbauers.
1723 erfolgten Umbaumaßnahmen an der Kapelle, wie das Chronisticon der Inschrift am Kapellenportal verrät (übersetzt: „Die Kraft geht von Gott aus und heilte alle“). Darüber ist das stauffenbergsche Wappen angebracht. 1833 ließ Franz Freiherr Schenk von Stauffenberg die Kapelle samt Altar und Kanzel von dem Fürstlich Öttingschen Hofmaler Dille im gotischen Stil renovieren und 1834 das Altarbild mit dem Heiligen Sebastian in seiner Marter anbringen.
Ein echtes Kunstwerk in dieser Schlosskapelle sind die 14 Kreuzwegstationen aus Buchstaben von Goldwitzer, gefertigt im 17. Jahrhundert.
Gottesdienste finden derzeit traditionsgemäß am Sebastiansfest, nach dem Bittgang, an Fronleichnam und beim Gräbergang statt. Gerade an Fronleichnam findet sich nahezu die gesamte Kirchengemeinde auf dem Schloss ein zur feierlichen Prozession entlang der Lindenallee, über den Gutshof bis zum Pavillon und zurück zur Schlosskapelle.
Keine Kirchweih, Patronatsfest im Januar (Sebastian)
Fürstbischof Markwart Sebastian Schenk von Stauffenberg ließ 1691 – 1693 die Burg Greifenstein durch Leonhard Dientzenhofer in ein Barockschloss umbauen und für die katholische Bevölkerung eine Schlosskapelle einrichten, da es im weiteren Umkreis keine katholische Kirche gab. Er bat die Franziskaner aus Bamberg und Forchheim, hier regelmäßig die Hl. Messe zu lesen. Die Kapelle ist dem Hl. Sebastian geweiht; das Weihedatum 1723 ergibt sich aus dem Chronostichon über der Eingangstüre. Bereits ab 1698 gab es auf dem Schloss einen ständig anwesenden Kaplan. Ab 1735 betreuten die Franziskaner aus Burggrub auch die Schlosskapelle. 1833 wurde die Schlosskapelle im gotischen Stil eingerichtet und zuletzt 2017 durch Christoph Schenk Graf von Stauffenberg renoviert.